Vor ca. 35 Jahren ist sehr weit weg in der Wildnis von Uruquay eine Seele geboren, die eine Mission in ihrem Leben hatte: den Menschen zu zeigen das Pferde MEHR können als wir glauben und das sie KRAFT, MUT und ZUVERSICHT schenken können in Situationen, wo wir Menschen hilflos sind.
Vor 22 Jahren hat Felicitas genau das geschaffen: der Lichtblickhof wurde gegründet.Sie liebte es mit Kinder Zusammen zu sein, nicht aufzuhören an unmögliches zu Glauben, weiterzumachen, stundenlang bei schwerkranken Kindern am Bett zu stehen und auf feinste Weise mit ihnen über ihren Atem zu kommunizieren… ABER auch zu zeigen das Aufgeben keine Option ist: WEIL IMMER WAS GEHT
Und jetzt… Jetzt müssen wir für SIE WEITER MACHEN… NICHT AUFGEBEN, obwohl der Schmerz einen fast die Luft zu Atmen nimmt… obwohl ein Lichtblickhof ohne sie undenkbar, aber für immer erfüllt von ihrem Spirit ist.
Daher beginnt dieser Abschied nicht mit „ich“, weil es wenige Wesen gibt, die uns mehr gelehrt haben, über „wir“ zu denken! So viele von Euch die das Lesen hat sie in ihr WIR eingeschlossen, so viele wurden auch wegen IHR Teil dieses Wunders aus Sternenstaub. So bin es nicht ICH die trauert, sondern WIR, es sind da eine Menschen und Pferde Herde, ein ganzer Lichtblickhof, Freunde, UnterstützerInnen, dessen Fundament ihr fester feiner freier Wildpferd-Willen immer war und weiterhin IST. Natürlich ist TRAUER etwas das jeder EINZELE so voll Wucht anders erlebt, „meine“ Welt ist nicht mehr, wie sie war, mein Schmerz ist unerträglich! Spürbar für mich, ist es eben in meinem Herz, dass nur mehr halb schlägt und meine Seele die strauchelnd nach Luft ringt, Trauer macht egoistisch…
ABER!!! … würde Felicita mit festem Blick mir ins Gesicht schmettern: DASS ist nicht meine Botschaft! Sie würde ihr sanftes rhythmisches Blubbern mir entgegen brummeln und mein Herz wäre in der Sekunde mit Wärme und Zuversicht erfüllt und jene schmerzvolle Einsamkeit vertreiben!
Felicita vielen als „das Flitzerl“ bekannt… sie wollte LEBEN, sie wollte WIRKEN und sie wollte Frieden… und so soll ihn Nachruf sein: voll Weisheit, Vergebung, Sanftmut, EINS-Sein, Loyalität zu ALLEN, denen sie ihre Zuneigung und ihren Schutz uneingeschränkt schenkte. Frieden im Herzen, das war ihr Weg.
Wie wird man dem Gerecht? Heute nur Heute wollen wir nur für dich große Braune, bessere Menschen sein… Von dir haben wir so viel gelernt… wie soll das in ein paar Zeilen passen… Wenn ich mir Zeit nehmen, werde ich für alles, was notwendig ist genug Zeit finden, flüsterte sie mir zu, wenn wir uns morgens, vor der Hektik des Lichtblickhof Tages kurz sahen. Wenn ich den gegenwärtigen Augenblick tief erlebe, wird mich die Vergangenheit stärken und ich werde keine Angst vor der Zukunft haben, sagte sie still, wenn ich meine Stirn an ihren Hals legte und ihr Fell meine Tränen trocknete. Misserfolge, Kränkungen, Frustrationen all das erlebte auch sie oft. Vor 10 Jahren kämpfte sie sich gegen ihre Epilepsie zurück ins Leben und blieb bis heute Anfallsfrei! Von ihr haben wir gelernt, dass Hinnehmen eine aktive Entscheidung ist, die einen Befreit. Liebe kann man nicht nehmen oder haben, nur GEBEN… Wir geben dich LIEB große Braune: für IMMER und ewig!
Wenn sie uns noch was sagen könnte, wäre es: „Und wenn ALLES was von mir bleibt LIEBE ist: verschenke mich!“
